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Kräuter sind gesund

Die Kraft der Pflanzen für unsere Gesundheit

Hallo liebe Leserinnen und Leser, ich bin Gerda Steinfellner, Ernährungswissenschafterin, und heute möchte ich euch in die für mich sehr faszinierende Welt der sekundären Pflanzenstoffe einführen. Diese natürlichen Verbindungen spielen eine entscheidende Rolle für unsere Gesundheit und bieten ein enormes Potenzial zur Verbesserung unseres Wohlbefindens. Meine Information soll euch bestärken vermehrt auf pflanzliche Kost zu achten!

Obst, Gemüse und Kräuter haben
Farbstoffe
Geruchstoffe
Geschmackstoffe

Was sind sekundäre Pflanzenstoffe?

Definition und Bedeutung

Sekundäre Pflanzenstoffe, auch bekannt als Phytonährstoffe, sind bioaktive Verbindungen, die in Pflanzen vorkommen. Sie werden von den Pflanzen primär zur Abwehr von Schädlingen und Krankheitserregern sowie zum Schutz vor UV-Strahlung produziert. Für uns Menschen haben diese Stoffe keine direkte lebenserhaltende Funktion, aber sie können erheblich zur Förderung der Gesundheit und Prävention von Krankheiten beitragen. Darum werden sie auch “sekundär” genannt.

Kategorien sekundärer Pflanzenstoffe

Es gibt Tausende von sekundären Pflanzenstoffen, die in verschiedene Kategorien eingeteilt werden können. Informiere dich über die Vielfalt beim Zentrum für Gesundheit:

1. Flavonoide

  • Beispiele: Quercetin, Rutin
  • Vorkommen: In Früchten, Gemüse, Tee, Wein

2. Carotinoide

  • Beispiele: Beta-Carotin, Lycopin
  • Vorkommen: In Karotten, Tomaten, Süßkartoffeln

3. Phenolsäuren

  • Beispiele: Kaffeesäure, Ferulasäure
  • Vorkommen: In Vollkornprodukten, Kaffee, Beeren

4. Saponine

  • Beispiele: Sojasaponine
  • Vorkommen: In Hülsenfrüchten, Hafer

5. Glucosinolate

  • Beispiele: Sulforaphan
  • Vorkommen: In Kreuzblütlergemüse wie Brokkoli, Rosenkohl

Gesundheitliche Vorteile sekundärer Pflanzenstoffe

Die gesundheitlichen Vorteile dieser Pflanzenstoffe sind vielfältig und weitreichend.

Antioxidative Wirkung

Sekundäre Pflanzenstoffe sind für ihre starken antioxidativen Eigenschaften bekannt. Sie helfen, freie Radikale im Körper zu neutralisieren und reduzieren so oxidative Schäden, die zu chronischen Krankheiten führen können.

Entzündungshemmende Eigenschaften

Viele Phytonährstoffe wirken entzündungshemmend und können so zur Vorbeugung und Behandlung von Entzündungskrankheiten beitragen.

Unterstützung des Immunsystems

Einige dieser Verbindungen stärken das Immunsystem, indem sie die Aktivität von Antikörpern und anderen Abwehrzellen erhöhen.

Schutz vor chronischen Krankheiten

Studien zeigen, dass sekundäre Pflanzenstoffe das Risiko für verschiedene chronische Krankheiten, einschließlich Herzkrankheiten, Diabetes und bestimmte Krebsarten, senken können.

Positive Auswirkungen auf die Herzgesundheit

Durch ihre Fähigkeit, Entzündungen zu reduzieren, den Blutdruck zu senken und die Cholesterinwerte zu verbessern, spielen sekundäre Pflanzenstoffe eine wichtige Rolle bei der Erhaltung einer gesunden Herzfunktion.

Quellen sekundärer Pflanzenstoffe in unserer Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung, reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen und Samen, ist der beste Weg, um eine Vielfalt an sekundären Pflanzenstoffen aufzunehmen.

Obst und Gemüse

Reich an Flavonoiden, Carotinoiden und anderen Phytonährstoffen, sind sie unerlässlich für eine gesunde Ernährung.

Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte

Diese bieten neben Ballaststoffen auch wichtige sekundäre Pflanzenstoffe wie Phenolsäuren und Saponine.

Nüsse und Samen

Sie enthalten neben gesunden Fetten auch wichtige sekundäre Pflanzenstoffe, die zur allgemeinen Gesundheit beitragen.

Ein Beispiel: Zwiebeln sorgen für Tränen und Gesundheit

Zwiebel schneiden
Zwiebeln enthalten gesunde Inhaltsstoffe

Warum bringen Zwiebeln uns zum Weinen?

Wenn du schon einmal Zwiebeln geschnitten hast, kennst du das brennende Gefühl in den Augen, das oft zum Weinen führt. Aber was verursacht diese Reaktion eigentlich?

Schwefelhaltige Verbindungen

  • Prozess: Beim Schneiden einer Zwiebel werden Zellen beschädigt und Enzyme freigesetzt. Diese Enzyme setzen aus schwefelhaltigen Aminosäuren (wie z.B. Alliin) eine Kette chemischer Reaktionen in Gang.
  • Ergebnis: Es entsteht eine flüchtige Schwefelverbindung, das Propanthial-S-oxid. Sobald es in die Luft freigesetzt wird und mit unseren Augen in Kontakt kommt, reizt es dort die Schleimhäute und löst so die Tränenreaktion aus.

Gesundheitliche Vorteile von Zwiebeln

Neben ihrer berüchtigten Fähigkeit, uns zum Weinen zu bringen, sind Zwiebeln auch für ihre gesundheitlichen Vorteile bekannt:

Antioxidative und entzündungshemmende Wirkung

  • Flavonoide: Zwiebeln enthalten Flavonoide wie Quercetin, die antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften haben.
  • Herzgesundheit: Diese sekundären Pflanzenstoffe können das Risiko von Herzkrankheiten senken und die allgemeine Herzgesundheit verbessern.

Kohlgemüse: Ein charakteristischer Geruch

Kohlgemuese
Kohlgemüse

Warum riecht Kohlgemüse beim Kochen so intensiv?

Kohlgemüse, wie Brokkoli, Rosenkohl und Blumenkohl, ist bekannt für seinen starken, manchmal unangenehmen Geruch beim Kochen. Dieser ist auf bestimmte sekundäre Pflanzenstoffe zurückzuführen.

Indolderivate und Schwefelverbindungen

  • Glucosinolate: Diese Pflanzenstoffe sind in Kreuzblütlergemüse reichlich vorhanden. Beim Kochen werden sie durch das Enzym Myrosinase in verschiedene Verbindungen, darunter Indole und Isothiocyanate, umgewandelt.
  • Geruch: Einige dieser Zerfallsprodukte sind schwefelhaltig, was den charakteristischen Geruch von gekochtem Kohlgemüse erklärt.

Gesundheitliche Vorteile von Kohlgemüse

Trotz seines intensiven Geruchs beim Kochen bietet Kohlgemüse zahlreiche Gesundheitsvorteile:

Krebsprävention

  • Isothiocyanate: Diese Verbindungen, die aus den Glucosinolaten entstehen, haben gezeigt, dass sie vielfältige vorbeugende Eigenschaften besitzen.
  • DNA-Schutz: Sie können helfen, die DNA in Zellen zu schützen.

Entgiftung und antioxidative Wirkung

  • Lebergesundheit: Kohlgemüse unterstützt die natürlichen Entgiftungsprozesse des Körpers, insbesondere in der Leber.
  • Antioxidantien: Sie sind reich an Antioxidantien, die den Körper vor schädlichen freien Radikalen schützen.

Tipps für eine phytonährstoffreiche Ernährung

1. Vielfalt auf dem Teller

Versuche, eine breite Palette an farbenfrohem Obst und Gemüse in deine Ernährung einzubauen, um von einem Spektrum an Phytonährstoffen zu profitieren.

2. Ganze Lebensmittel bevorzugen

Ganze Lebensmittel bieten eine komplexe Mischung aus Nährstoffen und sekundären Pflanzenstoffen, die in isolierter Form nicht vorhanden sind.

3. Moderne Kochmethoden

Kochen kann einige Phytonährstoffe zerstören, aber auch die Verfügbarkeit anderer erhöhen. Eine Kombination aus rohem und gekochtem Verzehr ist ideal.

Zusammenfassung

Sekundäre Pflanzenstoffe bieten eine Fülle von gesundheitlichen Vorteilen und sind ein wesentlicher Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung. Während die Forschung in diesem Bereich weiter voranschreitet, ist bereits klar, dass diese natürlichen Verbindungen eine Schlüsselrolle für unsere Gesundheit und Prävention von Krankheiten spielen. Indem wir eine vielfältige, pflanzenbasierte Ernährung fördern, können wir die zahlreichen Vorteile dieser erstaunlichen Pflanzenstoffe optimal nutzen. Und klar hat meine geliebte Hanfpflanze auch ganz viele sekundäre Pflanzenstoffe.

Ich hoffe, dieser Artikel hat euch inspiriert, mehr über die Kraft der Pflanzen für unsere Gesundheit zu erfahren und eure Ernährungsgewohnheiten entsprechend anzupassen. Bleibt neugierig und offen für neue Erkenntnisse auf diesem spannenden Gebiet der Ernährungswissenschaft!